Zwei wie Blitz und Donner by Catherine George

Zwei wie Blitz und Donner by Catherine George

Autor:Catherine George [George, Catherine]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Julia
ISBN: 9783862954162
Google: kAOkYgEACAAJ
Barnesnoble:
Herausgeber: Cora-Verlag
veröffentlicht: 2009-06-13T22:00:00+00:00


8. KAPITEL

Am nächsten Tag gab es für Sarah nichts zu tun, außer zu viel über Alex’ Küsse nachzudenken. Erst wenn sie etwas von dem Bauinspektor gehört hatte, konnte sie mit dem Westhope Projekt weitermachen.

Bis dahin sollte sie endlich mit ihren Tagträumen aufhören und sich um die Wäsche kümmern, ihrer Wohnung einen Frühjahrsputz angedeihen lassen und die fast vier Meter hohen Fenster putzen.

Sie rief Harry an und teilte ihm mit, dass sie Ians momentanen Lohn ein bisschen aufstocken konnte. „Sobald der offizielle Bericht vorliegt und ich Mr. Grover ein konkretes Angebot vorgelegt habe, kannst du Ian Bescheid sagen.“

„Das werde ich“, versprach Harry. „Was machst du heute?“

„Die Hausarbeit, für die ich in den letzten Wochen keine Zeit gefunden habe“, erwiderte Sarah düster. „Inklusive Fensterputzen.“

„Das sollte ich wohl besser erledigen“, sagte Harry zu Sarah größtem Erstaunen. „In einer halben Stunde bin ich bei dir.“

Glücklich, der am meisten verhassten Aufgabe entronnen zu sein, stopfte Sarah ihre Wäsche in die Maschine und wischte dann den Fußboden. Ihre Gedanken kreisten unterdessen wieder um den Abend mit Alex.

Erst die Türklingel weckte sie aus ihren Träumereien. Rasch öffnete sie Harry, der seine Teleskopleiter mitgebracht hatte.

„Okay, Boss. Ich fange am besten gleich an.“

„Das ist wirklich sehr nett von dir, Harry.“ „Ich hatte sowieso nichts Besseres zu tun. Aber kein Wort davon zu den Jungs im Pub, klar?“ Sarah lächelte. „Ich schweige wie ein Grab. Möchtest du noch einen Kaffee?“

„Nein danke, den trinke ich nachher.“ Aufmerksam beäugte er die Fensterläden. „Die sollte ich wohl gleich mitputzen. Hast du einen Eimer und ein paar Lappen?“

Während Harry sich um die Läden kümmerte, widmete Sarah sich ihren eigenen Arbeiten. Hin und wieder wrang sie die Lappen für ihn aus oder brachte ihm frisches Wasser.

Schließlich trat Harry ein paar Schritte zurück und betrachtete die nun wieder schneeweißen Fensterläden und die sauberen Scheiben.

„So, jetzt kommt noch die Außenseite dran“, sagte er.

„Du bist ein Schatz, Harry!“

„Kannst du dafür bitte die Läden schließen?“

Er trug seine Leiter nach draußen. Sarah hingegen stieg zu ihrem Schlafebene hinauf und bezog das Bett mit frischen Laken. Überrascht richtete sie sich auf, als es an der Wohnungstür klopfte.

In Erwartung einer ihrer Nachbarn öffnete sie die Tür – und stand einem grinsenden Daniel Mason gegenüber.

„Jemand hat ein Paket abgeliefert, da bin ich einfach hinterher ins Haus geschlüpft“, sagte Dan. „Darf ich hereinkommen?“

Zögernd nickte Sarah und wünschte nichts sehnlicher, als Nein zu sagen.

Dan ging an ihr vorbei und blickte sich beeindruckt um, als er der hohen Decken des kleinen Apartments gewahr wurde.

„Ursprünglich war es das Musikzimmer, allerdings habe ich einige Veränderungen vorgenommen.“

„Wo ist denn dein Bett?“

„Dort oben“, erwiderte Sarah und deutete auf die Plattform.

„Sehr romantisch, nur wenig Platz für Übernachtungsgäste.“

„Gar keiner“, sagte sie knapp. „Warum bist du hier, Dan?“

„Um meine Einladung zum Essen heute Abend rechtzeitig anzubringen.“

„Das ist sehr nett von dir, Dan, aber ich habe schon etwas anderes vor.“

„Zwei Verabredungen hintereinander mit Alex Merrick?“, fragte er. Plötzlich war all seine Heiterkeit verschwunden.

„Zufällig nicht, nein. Aber selbst wenn es so wäre, ginge das nur mich etwas an.“

„Ich verstehe.“ Seine Mundwinkel zuckten. „Der Kronprinz der Merricks schlägt wieder zu.



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